Vielfältige Therapieansätze
Privatklinik für
Verhaltenstherapie in Köln
Bei der Verhaltenstherapie geht es darum, das eigene Verhalten zu verstehen und Techniken dafür zu erlernen, wie man es verändern kann oder besser auf bestimmte Belastungen reagieren kann. Dazu gibt es unterschiedliche Methoden, die die Patienten befähigen sollen, sich selbst gut zu helfen.
Grundgedanken der Verhaltenstherapie
Die Ursprünge der Verhaltenstherapie reichen in die 1920 er Jahre zurück. Im sogenannten Behaviorismus ging man davon aus, dass menschliches Verhalten allein durch naturwissenschaftliche Methoden erforscht werden kann. Man schenkte daher inneren Prozessen wie dem Denken und Fühlen nur wenig Beachtung und grenzte sich so deutlich von der Tiefenpsychologie ab. Vielmehr ging man von der Grundannahme aus, dass menschliches Verhalten grundsätzlich erlernbar ist. Auch heute noch relevante Lerntheorien wie die klassische Konditionierung (Pawlow) und die operante Konditionierung (Skinner) versuchten in diesem Zusammenhang, die Entstehung und Aufrechterhaltung von Verhalten im Sinne eines Reiz- Reaktionsschemas zu erklären. Günstige Reiz-Reaktions- Assoziationen sollten verstärkt, ungünstige gehemmt werden. Ein Beispiel für eine nicht zielführende Reiz- Reaktions-Assoziation, die verlernt werden soll, wäre die unangemessen starke Angstreaktion auf einen objektiv wenig gefährlichen Reiz wie beispielsweise bei einer Spinnen-Phobie.
Bei Angst- und Panikzuständen wird diese Vorgehensweise erfolgreich genutzt. Mithilfe der Verhaltenstherapie arbeitet man daran, sich dem angstauslösenden Reiz schrittweise anzunähern. Ziel ist es also, das Vermeidungsverhalten aufzugeben, die irrationale Angst durch Habituation abzubauen und so die Angst langfristig zu überwinden.
„Chancen multiplizieren sich, wenn man sie ergreift – wir möchten Sie dabei unterstützen.”
Dr. Martina Stolzenburg
• Leitende Chefärztin
• Fachärztin für Psychiatrie & Psychotherapie
• Fachärztin für Psychosomatik
„Wenn die persönliche Verbindung stimmt, ist jede Veränderung möglich. Darum ist uns die Auswahl des passenden Therapeuten so wichtig.”
Dipl.-Psych. Dieter Schmitz
• Stellvertretender Chefarzt
• Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie
• Studium der Medizin, Psychologie, Philosophie und Soziologie
Die kognitive Umstrukturierung
Die sogenannte zweite Welle der Verhaltenstherapie in den Anfang 1950er bis 1970er Jahren bezeichnet man als die „kognitive Wende“. An die Stelle einer übungsorientierten sollte eine erkenntnisorientierte Verhaltenstherapie rücken. Den Denkprozessen im Inneren eines Menschen wurden wichtige Bedeutung beigemessen. Allerdings ging man noch davon aus, dass das Denken den Emotionen überlegen sei. Zwei der wichtigsten Vertreter der kognitiven Wende waren die Psychologen Ellis und Beck. Ellis betonte, dass unsere Bewertung von einer bestimmten Situation darüber entscheidet, wie wir diese erleben. So kann beispielsweise eine herausfordernde Situation auf der Arbeit (auslösende Situation) zu der zielführenden Bewertung führen, „das wird vielleicht nicht perfekt, aber ich schaff` das“ – oder zur nicht zielführenden Bewertung „wenn es nicht perfekt wird, habe ich versagt“. Die zielführende Bewertung führt mit viel höher Wahrscheinlichkeit zur Bewältigung der Situation als die nicht zielführende Bewertung.
Ziel der Therapie ist in solchen Situationen das Infragestellen der nicht-zielführenden Überzeugungen (Disputation) und die Gewinnung der damit einhergehenden Erkenntnis der Irrationalität. Man nennt dies „kognitive Umstrukturierung “. Bemerkenswert ist dabei, dass vielen Menschen diese nicht zielführenden Gedanken nicht bewusst sind, „das kommt automatisch“. Wesentlicher Schritt in der Therapie ist also das Aufspüren dieser Automatismen und der dahinter liegenden Überzeugungen, um stattdessen neue, persönliche und hilfreiche Sätze zu etablieren. Dieser Therapieansatz wird unter anderem bei der Depression und bei Schlafstörungen gern eingesetzt.
Von der Umstrukturierung zur Wahrnehmung und Akzeptanz
Im Zentrum der dritten Welle der Verhaltenstherapie in den 1980er und 1990er Jahren steht die Grundüberzeugung, dass Denken und Fühlen weniger durch gezielte Kontrolle zu verändern sei als vielmehr durch achtsames Wahrnehmen und Akzeptieren des Moments als Basis für Veränderung. Das innere Erleben rückte also in den Blickpunkt.
Achtsamkeit meint in diesem Kontext eine besondere Form der Aufmerksamkeitslenkung auf den Augenblick, auf das gegenwärtige eigene Erleben. Akzeptanz meint die Bereitschaft, angenehme und unangenehme Erfahrungen zu beschreiben und ohne Bewertung oder Ablehnung zuzulassen. Erst so entsteht der Raum für Veränderung und für Emotionsregulation.
Insbesondere die Emotionsregulation ist ein zentraler Baustein dieser Behandlungsansätze. Dabei geht es darum, die eigenen Emotionen achtsam wahrzunehmen und anzunehmen, sehr intensive Emotionen herunterregulieren und halten zu lernen anstelle durch impulshaftes Verhalten abzuhandeln – und nicht zuletzt darum, eigene Emotionen zu verstehen und deren dahinter liegende Bedürfnisse zu erkennen.
Vielfältige Therapieansätze in der Verhaltenstherapie
Zu den wichtigsten Strömungen dieser Form der Verhaltenstherapie zählen die Schematherapie von Young, die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) von Hayes, die DBT (Dialektisch behaviourale Therapie) von Marsha Linehan oder auch MBCT (mindfulness based cognitiv therapie) von Segal, Williams, Teasdale.
Einsatzgebiete dieser Therapieansätze stellen zum einen Persönlichkeitsstörungen dar (DBT, Schematherapie), zum anderen Schmerzen, Ängste, Rückfallprophylaxe bei Depression, Stress, Traumafolgeerkrankungen, Burnout und Umgang mit ungünstiger Selbststeuerung (ACT, MBCT).
Das Thema der eigenen Werteorientierung taucht explizit (ACT) oder implizit bei diesen Therapieformen ebenfalls auf.
Zugang zur Psyche über den Körper
Von manchen wird die seit den 2000er Jahren sich entwickelnde und zunehmend beforschte Körperbasierte Arbeit in der Psychotherapie als vierte Welle bezeichnet.
Körpertherapie gibt es schon lange in unterschiedlichen nach ihren Entwicklern benannten Ausrichtungen. Neu dabei ist, dass die Wissenschaft versucht, diese Prozesse zu erforschen, Zusammenhänge aufzudecken und zu erklären bzw. zu systematisieren.
Die bewusste Arbeit mit dem Körper hat das Ziel, eine Verbindung zu schaffen und zu erkunden zwischen der physiologischen Reaktion im Körper einerseits und andererseits den innerpsychischen Prozessen des Denkens und Fühlens sowie dem beobachtbaren Verhalten. In jeder Emotion ist auch ein Körpergefühl enthalten. Bei manchen Erkrankungen ist zunächst nur die Benennung der Körperreaktion möglich hinter der sich die Emotion versteckt. Die bewusste Zuwendung zum Körper und Beschreibung der Körperwahrnehmung kann helfen, jene Verbindungen wieder zu beleben und damit mehr Ausdrucks- und Verständnismöglichkeiten zu schaffen.
Wichtig zu wissen: alle Therapieverfahren werden in unserer Klinik als gleichwertig betrachtet. Wir wählen aus den diversen Behandlungsmöglichkeiten immer die aus, von denen wir glauben, dass sie für Sie am effektivsten sind und beachten dabei auch Ihre Aufgeschlossenheit bzgl. unserer Vorschläge.
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