Wohlfühl-Bedingungen & sehr erfahrenes Team

Privatklinik für posttraumatische Belastungsstörungen in Köln

Ein traumatisches Ereignis beeinträchtigt Ihr Leben, indem es nachwirkt. Dies zeigt sich durch Übererregbarkeit und schlechten Schlaf oder sogar Erinnerungen, die scheinbar unvermittelt auftauchen. Wir sind Ihr persönlicher Ansprechpartner zur erfolgreichen Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen in Köln.

Beschreibung von posttraumatischen Belastungsstörungen

Die Posttraumatische Belastungsstörung ist eine mögliche Folgereaktion auf eines oder mehrere traumatische Ereignisse, die an der eigenen Person, aber auch als Zeuge erlebt werden können. Typische Ereignisse könnten sein:

  • das Erleben von körperlicher und sexualisierter Gewalt, auch in der Kindheit,
  • Vergewaltigung,
  • gewalttätige Angriffe auf die eigene Person,
  • Entführung, Geiselnahme,
  • Terroranschlag,
  • Krieg, Kriegsgefangenschaft,
  • Gefangenschaft in einem Konzentrationslager,
  • Politische Haft, Folterung
  • Natur- oder durch Menschen verursachte Katastrophen, Unfälle
  • Diagnose einer lebensbedrohlichen Krankheit

Fischer und Riedesser beschrieben 2009 ein Trauma als ein vitales Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und individuellen Bewältigungsmöglichkeiten, das mit Gefühlen von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe einhergeht und so eine dauerhafte Erschütterung von Selbst- und Weltverständnis bewirkt. Die Störung folgt dem Trauma mit einer Latenz, die Wochen bis Monate dauern kann, seltener mehr als 6 Monate. Der Verlauf ist wechselhaft, in der Mehrzahl der Fälle kann eine Heilung erwartet werden. Bei wenigen Betroffenen nimmt die Störung über viele Jahre einen chronischen Verlauf und geht dann in eine andauernde Persönlichkeitsänderung über.

„Chancen multiplizieren sich, wenn man sie ergreift – wir möchten Sie dabei unterstützen.”


Dr. Martina Stolzenburg
• Leitende Chefärztin
• Fachärztin für Psychiatrie & Psychotherapie
• Fachärztin für Psychosomatik

„Wenn die persönliche Verbindung stimmt, ist jede Veränderung möglich. Darum ist uns die Auswahl des passenden Therapeuten so wichtig.”

Dipl.-Psych. Dieter Schmitz
• Stellvertretender Chefarzt
Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie
• Studium der Medizin, Psychologie, Philosophie und Soziologie

Ursachen von posttraumatischen Belastungsstörungen

Es gibt viele Menschen, die im Laufe ihres Lebens eine oder mehrere belastende/traumatische Erfahrungen gemacht haben. Wann jemand im Anschluss eine Posttraumatische Belastungsstörung entwickelt oder ausreichend Resilienzfaktoren zur Verfügung hat, nicht zu erkranken, ist Gegenstand der aktuellen Forschung. Prämorbide Persönlichkeitsfaktoren wie zwanghafte oder asthenische Persönlichkeitszüge oder neurotische Erkrankungen in der Vorgeschichte können die Schwelle für die Entwicklung dieses Syndroms senken und seinen Verlauf verstärken. Jene Faktoren sind jedoch weder nötig noch ausreichend, um das Auftreten der Störung zu erklären.

Zu beobachten sind sehr häufig komorbide Störungen, die dann besonders beachtet werden müssen, wie zum Beispiel depressive Störungen, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen, somatoforme Störungen, Missbrauch und Abhängigkeit von psychotropen Substanzen, Suizidalität so wie dissoziative Störungen.

Symptome von posttraumatischen Belastungsstörungen

Die klassischen Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung sind – definiert nach ICD 11- Wiedererleben (Intrusion), Vermeidung und anhaltende Wahrnehmung einer erhöhten gegenwärtigen Bedrohung und werden insbesondere nach einmaligem Trauma erwartet. Intrusion beinhaltet die wiederholte unausweichliche Erinnerung oder Wiederinszenierung des Ereignisses in Gedächtnis, Tagträumen oder Träumen. Zusätzlich kann ein deutlicher emotionaler Rückzug, Gefühlsabstumpfung oder Reizbarkeit und Vermeidung von Reizen, die eine Wiedererinnerung an das Trauma hervorrufen könnten, beobachtet werden. Nicht selten bestehen Erinnerungslücken. Die Übererregung/ Hyperarrousal kann sich in Form körperlicher Reaktionen wie beispielsweise Herzklopfen, Schwierigkeiten beim Atmen, Schwitzen, Nervosität, Schreckhaftigkeit, gereizter Stimmung mit Wutausbrüchen, Konzentrationsschwierigkeiten und Schlafstörungen bemerkbar machen.

Als komplexe posttraumatische Belastungsstörung werden Erkrankungen bezeichnet, die darüber hinaus mit anhaltenden und schwerwiegenden Problemen in der Affektregulation, anhaltenden negativen Überzeugungen über sich selbst, Schwierigkeiten in der Aufrechterhaltung sozialer Beziehungen, riskantem oder selbstschädigenden Verhalten, Aufmerksamkeitsstörungen, Störungen des Bewusstseins, dissoziativen Störungen und Veränderung der Bedeutungssysteme einhergehen und nach von Menschen verursachten chronischen Traumata oder Multitraumata zu erwarten sind.

Diagnose

Maßgeblich für die Diagnosestellung ist das vertrauensvolle Gespräch der Betroffenen mit einem Psychotherapeuten oder Arzt/ Ärztin. Grundsätzlich werden wir für eine störungsfreie und angenehme Gesprächsatmosphäre Sorge tragen, beispielsweise indem Störungen von außen (Telefon, Klopfen an der Tür) möglichst unterbunden werden. Behutsames Vorgehen im diagnostischen Prozess sowie das Einfließenlassen von psychoedukativen Informationen sollen die Bereitschaft der Patienten, sich zu öffnen, erhöhen und den Weg für eine erfolgreiche Behandlung bahnen. Ein strukturiertes Erfragen der Symptome und Transparenz bezüglich des Vorgehens geben beiden Seiten Sicherheit und ermöglichen der PatientIn, eine ausreichende emotionale Distanz zum Berichteten aufrechtzuerhalten. Generell werden wir im diagnostischen Prozess nach traumatischen Ereignissen in der Vorgeschichte fragen, da diese oft nicht von sich aus berichtet werden.

Hilfreich ist der Einsatz von Fragebögen, Checklisten und diagnostischen Interviews zur Einschätzung der Symptomschwere und zur Symptomhäufigkeit, den Beeinträchtigungsgrad sowie zur diagnostischen Absicherung. Die gewonnenen Informationen ergänzen den klinischen Eindruck und ermöglichen zudem eine Verlaufsbeurteilung während der Behandlung.

Neben dem Erleben eines traumatischen Ereignisses und der Kernsymptomatik aus Wiedererleben, Vermeidung und anhaltender Wahrnehmung einer erhöhten gegenwärtigen Bedrohung können weitere Symptombereiche das klinische Bild der posttraumatischen Belastungsstörung (ICD 10 F43.1) bestimmen. Im DSM-5 sind für den dissoziativen Subtyp der PTBS insbesondere die Veränderung von Gedanken und Stimmung so wie dissoziative Symptome konkretisiert.

Die PTBS stellt einen Versuch des Organismus dar, eine traumatische, mitunter lebensbedrohliche Situation zu überstehen. Daher handelt es sich ursächlich bei den PTB-Reaktionen nicht um eine Störung (Fehlfunktion), sondern um eine „gesunde“, d. h. normale und zweckdienliche Reaktion, um den Menschen vor einer bedrohlichen Gefahrensituation besser zu schützen. So konnten Neurowissenschaftler der Universität Utrecht zeigen, dass PTBS-Patienten ungewöhnlich schwach auf physischen Schmerz reagieren. Die ebenfalls geläufige Bezeichnung „Posttraumatische Belastungsreaktion“ weist auf diese Unterscheidung hin, gleichzeitig verdeutlicht sie in ihrer begrifflichen Anlehnung den Unterschied zur sogenannten akuten Belastungsreaktion (ICD 10 F43.0), welche als eine kurzfristige, auf die Überlebenssicherung abzielende Reaktion auftreten kann und nicht wie die PTBS zu einer nachhaltigen Beeinträchtigung führt.

Im ICD 11 wird die frühere Bezeichnung ‚andauernde Persönlichkeitsveränderungen nach Extrembelastung` (ICD 10 F 62.0) zugunsten der Bezeichnung komplexe posttraumatische Belastungsstörung verändert.

Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen

Bei der Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung geht es insbesondere um das Thema der reduzierten zwischenmenschlichen Vertrauensfähigkeit und das erhöhte Kontrollbedürfnis traumatisierter Menschen. Eine Befürchtung von Patientinnen kann sein, dass der Therapeut ihren Schilderungen keinen Glauben schenkt oder diese bagatellisiert. Beispielsweise machen Betroffene von sexualisierter Gewalt im Kindesalter oftmals die Erfahrung, dass ihnen ihre Schilderungen von relevanten Personen aus dem sozialen Nahraum nicht geglaubt wurden. Gleichzeitig vermuten Patientinnen häufiger, dass der Therapeut die Schilderungen des traumatischen Ereignisses nicht ertragen kann und sie wollen ihre Gegenüber nicht belasten. Andererseits spielen Scham- und Schuldgefühle eine große Rolle und benötigen die Bearbeitung. Viele Patientinnen sorgen sich bezüglich der erlebten Beschwerden und haben Angst „verrückt“ zu sein. Manche Patienten schildern erst im Behandlungsverlauf traumatische Ereignisse, die sie zu Beginn der Therapie aufgrund der damit verbundenen emotionalen Belastung des Misstrauens oder möglicher Erinnerungslücken nicht berichtet haben.

Die folgenden Problemlagen werden im Behandlungsverlauf differenziert betrachtet:

  1. Lebensbedrohliches Verhalten,
  2. Therapie-gefährdendes Verhalten,
  3. häufiges Krisen-hervorrufendes Verhalten,
  4. ausgeprägte, den Therapiefortschritt behindernde Verhaltensweisen,
  5. die PTBS-Symptomatik an sich sowie
  6. Verhaltensweisen, die die Lebensqualität einschränken.

Die Aufzählung entspricht einer Hierarchisierung der Problembereiche. Dabei werden jeweils die Problembereiche in den Fokus genommen und vorrangig behandelt, die sich auf der höheren Ebene befinden.

Vorrangiger Schritt in der Therapie ist, äußere Sicherheit wiederherzustellen. Es folgen Psychoedukation und die Vermittlung von Stabilisierungstechniken. Danach werden Strategien vermittelt, zum Aufbau innerer Stärke und zur Distanzierung von Intrusionen. Der Umgang mit Dissoziationen wird ebenso wie der Umgang mit selbstschädigendem Verhalten oder Schlafstörungen in die Therapie mit einbezogen und explizit betrachtet, Maßnahmen erprobt und evaluiert.

Erst wenn diese Bereiche gut und sicher funktionieren, kann mit der Trauma-Bearbeitung begonnen werden. Diese umfasst neben kognitiven Techniken den Umgang mit traumabezogenen Gefühlen und schließlich die Exposition. Ob diese Trauma-Bearbeitung innerhalb einer teilstationären Behandlung, im Zuge einer längerfristigen ambulanten psychotherapeutischen Behandlung oder im Sinne einer Stufentherapie teilstationär eingebettet wird, wird gemeinsam von PatientIn und Team entschieden.

Psychotherapeutische Interventionen in unserer promenta Tagesklinik erfolgen also in Einzel-und Gruppentherapie, Körper-sowie Erlebnis-orientierten Verfahren in Form von Körper- und Bewegungs orientierter Therapie sowie Achtsamkeits basierten Methoden, Kunst- und Gestaltungstherapie und Entspannungsverfahren. Diese Maßnahmen werden durch einen Halt-gebendes und inspirierendes Rahmenprogramm jeden Morgen und Abend ergänzt. Die Kombination von sozialer Interaktion in der Gesellschaft mit anderen und die Möglichkeit der Abgrenzung und des Schutzes über einen persönlichen Raum schätzen wir als besonders erfolgsversprechend. Wir fokussieren von Beginn an das Thema Ihrer persönlichen Selbstfürsorge und regen Sie an, beispielsweise ein Therapietagebuch zu führen, das Ihnen noch lange über die Zeit der teilstationären Behandlung hinaus eine nachhaltige Unterstützung sein kann.

Bio- und Neuro Feedback als visualisiertes Feedback zu körperlichen Vorgängen wird in naher Zukunft unseren Ansatz ergänzen. Die neurobiologische Dysbalance beeinflussen wir bei Bedarf zusätzlich durch psychopharmakologische Medikamente mit verschiedenen Wirkmechanismen zur Regulation der Botenstoffe im Gehirn.

Prävention

Prävention bedeutet Vorbeugung, sie kann auch dann eine Rolle spielen, wenn eine Krankheit bereits aufgetreten ist.

Primärprävention: dies sind Maßnahmen, die gesunde Menschen darin stärken sollen, psychisch gesund zu bleiben: hierzu zählen ein gutes und stabiles soziales Netzwerk, regelmäßige Bewegung, die Stress abbaut, gesunde Ernährung sowie der Blick für die positiven Dinge im Leben und die Fähigkeit, einen persönlichen Sinn im Leben zu finden.

Sekundär- und Tertiär-Prävention: Linderung der Schwere der posttraumatischen Symptome oder Vorbeugung erneuter Krisen gelingt durch Erkennen der Risikofaktoren, durch Analysieren möglicher Ressourcen und das Erlernen von Fähigkeiten und Techniken zur Senkung des Anspannungsniveaus.

PatientInnen mit diagnostizierter posttraumatische Belastungsstörung lernen während ihrer Therapie mit ihrer Krankheit umzugehen, Belastungen abzubauen und Ressourcen wiederzubeleben. Sie lernen Mittel, Wege und sogenannte ‚Werkzeuge‘ kennen, sich selbst zu beruhigen, das Anspannungsniveau insgesamt zu senken und sich zu entspannen. Themen wie Selbstfürsorge und Emotionsregulation stellen einen weiteren wichtigen Baustein für Behandlung und Prävention dar.

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